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Zwei Jahre Hochschulwatch.de: Vollgasforschung für Volkswagen
Deutschlands Hochschulen sind chronisch klamm. Damit der Laden trotzdem läuft, besorgen sie sich haufenweise Geld von der Industrie. Die macht das gerne und lässt im Gegenzug für sich forschen. Das Internetportal Hochschulwatch zeigt auf, wie weit der Ausverkauf der Wissenschaft vorangeschritten und was dabei alles möglich ist. Zum Beispiel das: An zwei Berliner Unis gibt es Lehrstühle für Finanzmathematik – sponsored by Deutsche Bank.
Bisherige Kommentare
1. VolkswagenStiftung kommentierte am 19.02.2015 um 12:56:19 Uhr
Stellungnahme der VolkswagenStiftung
Diese Stellungnahme haben wir gestern an die Presse verschickt und möchten sie hier nicht vorenthalten:
Anlässlich der aktuellen Berichterstattung im Zusammenhang mit dem Portal hochschulwatch.de stellt die VolkswagenStiftung fest, dass die Darstellung einer Zugehörigkeit der VolkswagenStiftung zum Volkswagen Konzern nicht zutreffend ist. Die VolkswagenStiftung, ihre Förderprojekte und Stiftungsprofessuren waren in der Datenbank hochschulwatch.de zunächst unter dem Dach des Volkswagen Konzerns verzeichnet. Die Stiftung ist jedoch eine eigenständige, gemeinnützige Stiftung privaten Rechts mit Sitz in Hannover. Sie ist keine Unternehmensstiftung. Die Auflistung der unabhängigen VolkswagenStiftung auf dem Portal hochschulwatch.de ist aus diesen Gründen nicht sachgerecht.
Die VolkswagenStiftung – Förderkonzept und Finanzierung
Mit einem Fördervolumen von mehr als 150 Millionen Euro pro Jahr ist die VolkswagenStiftung die größte private deutsche wissenschaftsfördernde Stiftung und eine der größten Stiftungen hierzulande überhaupt. Die Förderentscheidungen werden vom Kuratorium und vom Generalsekretär der Stiftung getroffen, die Stiftungsgremien sind autonom und unabhängig in ihren Entscheidungen. Das Kuratorium der Stiftung setz sich aus 14 Persönlichkeiten zusammen, von denen jeweils sieben von der Bundesregierung und der Niedersächsischen Landesregierung für eine Amtszeit von bis zu zweimal fünf Jahren berufen werden. Bei seinen Entscheidungen ist es nur an die Satzung der VolkswagenStiftung gebunden.
Das Gründungskapital der VolkswagenStiftung wurde von Bund und Land Niedersachsen im Rahmen des Privatisierungsprozesses der heutigen Volkswagen AG bereitgestellt. Die Fördermittel der Stiftung werden einerseits aus ihrem Kapital – derzeit circa 2,9 Milliarden Euro – erwirtschaftet. Andererseits stammen sie aus den vom Land Niedersachsen gehaltenen und mit einem Vermögensanspruch der Stiftung versehenen gut 30 Millionen Volkswagenaktien samt ihrer Dividende (Förderlinie "Niedersächsisches Vorab"). In den mehr als 50 Jahren ihres Bestehens hat die VolkswagenStiftung über 30.000 Projekte mit insgesamt mehr als 4,2 Milliarden Euro gefördert.
Die VolkswagenStiftung gibt der Wissenschaft mit ihren Fördermitteln gezielte Impulse: Die Stiftung fördert ihrem satzungsgemäßen Auftrag entsprechend Wissenschaft und Technik in Forschung und Lehre. Sie entwickelt mit Blick auf zukunftsweisende Forschungsgebiete eigene Förderinitiativen; diese bilden den Rahmen ihrer Förderaktivitäten und werden als Teil des eigenen Veranstaltungsangebots thematisch aufgegriffen. Besondere Aufmerksamkeit widmet die VolkswagenStiftung dem wissenschaftlichen Nachwuchs sowie der Zusammenarbeit von Forscherinnen und Forschern auch jenseits wissenschaftlicher, kultureller und staatlicher Grenzen. Ein Hauptaugenmerk richtet die Stiftung zudem auf die Verbesserung der Ausbildungs- und Forschungsstrukturen in Deutschland. Die Umsetzung der Ziele erfolgt oft im Austausch mit anderen Stiftungen und mit öffentlichen Fördereinrichtungen.
Detaillierte Informationen zu den Förderprojekten, geförderten Wissenschaftlern und den jeweiligen Institutionen sind auf der Homepage der Stiftung auf dem Portal "ProjektPersonenSuche" unter http://portal.volkswagenstiftung.de/search/searchForm.do?siteLanguage=de zu finden.
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