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Studie zu Hochschulwahl der Topmanager: Braucht die Wirtschaftselite keine Privatunis?
Wie viele Topmanager wurden eigentlich an einer Privatuniversität ausgebildet? Der Eliteforscher Michael Hartmann hat nachgezählt: Zwei oder knapp 0,4 Prozent! Im Gespräch mit Studis Online erklärt der Soziologe, warum Business-Schools verzichtbar für den Exportweltmeister Deutschland sind – und dennoch den Boden für die Exzellenzinitiative bereitet haben.
Bisherige Kommentare
1. Schreckschraubendrehermeisterbetriebsratsvorsitzen kommentierte am 13.02.2015 um 12:42:55 Uhr
Der Darth Schäuble vom Imperium war da am Werk
Ich bin gerade von nachdenkseiten.de gekommen, wo der Beitrag verlinkt war.
Mir fällt zu den Schilderungen von Prof. Hartmann ein Erlebnis ein, das ich nie mehr vergessen werde:
Damals als ich studiert habe, in Freiburg, gab es einen Studentenstreik. Es ging um die Studiengebühren, wenn ich mich recht erinnere. Der Schäuble kam persönlich in seinem Rolli in das Audimax gefahren, größter Hörsaal in der Uni.
Anfangs hatte ich sogar noch etwas Mitleid, weil er schon arg kränklich aussah. Aber Junge, Junge habe ich mich da getäuscht!
Der Mann sagte dem ganzen Saal knallhart ins Gesicht, dass diese Uni Freiburg ein Auslaufmodell wäre und er lieber 30 Mio. DM in die Business school Rastatt investieren würde. Wer nicht mitschwimmt, geht unter, war sein Motto. Was mir auch noch in Erinnerung bliebt, waren die wirklich guten Fragen mancher, wohl Angestellter oder Doktoranden, aber das half alles nichts. Die hat der Schäuble mit Nebelkerzen abgewimmelt statt darauf einzugehen.
Heute gibt es diese business school nicht mehr. Es war ein riesiger Flop, die letzten Schüler haben geklagt, damit sie ihre Gebühren zurückbekommen, weil sie kein Abschluss haben, und all das Geld dafür vom Steuerzahler - das ist weg.
Damals war der Schäuble Innenminister. Heute ist er Finanzminister und die Sache mit dem schwarzen Aktenköfferchen mit den 100.000 DM von Karl-Heinz Schreiber hat ihm, wie dieses hier, nicht geschadet. Im Gegenteil, wer Schlimmes anstellt wird wohl auch noch belohnt.
2. Christatatatatata kommentierte am 17.02.2015 um 19:36:07 Uhr
Der Author argumentiert nicht konsistent
Der Author verwendet zwei Argumente, um zu erklären warum ein Großteil der Vorstände von den 5 großen Unis kommt. Mit diesen kann man aber genau so gut auch erklären, warum die Privaten so unterrepräsentiert sind:
Viel weniger Studenten Keine Ingenieure
Wenn man sich den Pro-Kopf Erfolg von Studenten der Privatunis anschauen würde, kommt man zu einem anderen Ergebnis: Auf 761 Studenten der WHU (Quelle: Wikipedia) kommt ein Top-Vorstand. Eine Uni wie Köln mit Ihren 50.000 Studenten, müsste dementsprechend 60-70 Top-Vorstände vorweisen können...
3. Der Kritiker kommentierte am 19.02.2015 um 17:40:10 Uhr
Und wieder Inkonsistenz!!!
Auch die Argumentation von "Christatatatatata" weist einen logischen Fehler auf. Während die WHU (Wissenschaftliche Hochschule für Unternehmensführung) spezialisiert ist auf die Ausbildung von "Managern", hat die Universität Köln viele Fachbereiche, die nichts oder nur wenig mit Unternehmensführung zu tun haben. Von daher darf man nicht einfach die Gesamtzahl der Studenten, einschließlich Mediziner, Juristen, Lehrer, Musiker und sonstige Künstler etc, nehmen und diese dann vergleichen. Und selbst die Zahl der Studenten in der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät kann man nicht ohne weiteres nehmen, da dort auch Politikwissenschaft, Soziologie, Empirische Sozialforschung und Integrative Sozialwissenschaft gelehrt wird und viele der darin ausgebildeten Personen nicht in der Wirtschaft tätig sind.
4. Daniel Sehrig kommentierte am 23.02.2015 um 14:02:01 Uhr
Deutschlandzentrierte Denke des Autors
Der Autor der Studie hat die 100 groesten unternehmen in Deutschland untersucht.
OK.
Dabei hat dieser __NICHT__ ueberprueft, ob einer der 529 Vorstaende vielleicht im __AUSLAND__ eine Business School besucht hat, was GANG UND GEBE ist, inbesondere in den hoeheren Etagen.
5. Guest kommentierte am 12.05.2016 um 23:53:07 Uhr
Welche Statistik wird hier benutzt?
Es ist üblich, dass Privatuni-Studenten ihren Master an einer staatlichen Uni machen. Das macht es einfach, sie statistisch als staatliche Stundenten fehlzudeuten. Der Interviewpartner hat offenbar eine starke Abneigung gegen private Einrichtungen. Eines seiner Argumente gegen diese Unis lautet, dass sie abhängig sind von den Studiengebühren. Diese Argumentation ist absurd - das ist, als würde man einem Supermarkt vorwerfen, abhängig davon zu sein, dass die Kunden für ihren Einkauf zahlen. Zusätzlich muss klar sein, dass es nun mal nicht unendlich viele Topmanager-Posten gibt. Es entstehen keine neuen Posten, nur weil es neue Bewerber gibt. Interssanter wäre doch zu schauen, ob Privatuniabsolventen durchschnittlich mehr verdienen als staatliche. Außerdem bildet die Zeppelin Uni nicht nur BWLer, sondern auch Politikwissenschaftler und Kommunikations/Kulturwissenschaftler aus. Erfolg bedeutet zudem wie gesagt nicht, dass man an eine von seien es 1000 Stellen kommt, die als TOP-Stelle gelten. Sondern einfach deutlich mehr verdient als der Durchschnitt der Gesellschaft.
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