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Hintergrund: Familienfreundlichkeit an Hochschulen
Campus-Kitas, in denen Studierende ihre Kinder betreuen lassen können. Teilzeit-Studiengänge, die das Studium mit der Pflege von Angehörigen vereinbar machen. Oder spezielle Stipendien für Studierende, die viel Zeit und Energie für Familienmitglieder aufbringen. – Es gibt viele Beispiele dafür, wie Familienfreundlichkeit an Hochschulen ganz konkret aussehen kann. Doch woher wisst Ihr, an welcher Hochschule Ihr Euer Studium besonders gut mit familiären Aufgaben vereinbaren könnt? Wo bekommt Ihr Unterstützung, wenn Ihr Euch aufgrund Eurer familiären Situation benachteiligt fühlt? Und wie könnt Ihr Euch selbst für die Familienfreundlichkeit an Eurer Hochschule engagieren?
Bisherige Kommentare
1. Gast 123 kommentierte am 09.11.2016 um 09:04:38 Uhr
FAMILIENFREUNDLICHE UNI? NICHT WIRKLICH
Die Uni in S. wirbt mit einem familienfreundliche Modell. Aber davon war nichts zu sehen. Die Kinder konnten ab einem geringen alter in die "Flexi" gehen in der zu meinem Besichtigubgszeitpunkt knapp 20 Kinder von 0 bis 10 in einem kleinen Raum gesessen haben. Die Geräuchkulisse war zu laut als das ein kleines Kind im NebenRaum hätte schlafen können. In einem Familienzimmer, welches ich anfangs zum stillen und abpumpen benutzt habe. Als mir von einer nicht besonders netten Bibliothekarin erklärt wurde, dass ich diesen in medizinischen Notfällen sofort verlassen muss, und es immer häufiger extrem nach rauch gerocheb hat bin ich nie wieder zurück gekehrt und habe meinen Sohn mitten im eingangsbereich der Aula gestillt, da man sich dort wenigstens ohne Probleme zum stillen hinsetzen konnte. In der Mensa gibt es weder KinderTeller noch baby Gläser und kaufen. Von einigen Dozenten im sozialen Bereich wird man regelrecht aus den Seminaren mit Kind raus geschmissen und bekommt im Nachhinein ans Herz gelegt das nächste mal wenn kein babysitter vorhanden ist doch lieber zu Hause zu bleiben. Ganze 3 Semester habe ich mich zwischen Kind Uni Haushalt und Arbeit zerteilt, da es kein Bafög für mich gab, um endlich fertig zu werden und für meinen Sohn zu sorgen. ICH habe eine Stelle gefunden und eine Tagesmutter, die meinen Sohn während den Arbeitszeiten nimmt, habe mich ganze 3 Semester angestrengt in Regelstudienzeit fertig zu werden und dann gerate ich an eine Dozentin um die Situation Bescheid weiß und lässt mich dennoch ungerechtfertigterweise durchfallen und ich muss mit einem 1er Schnitt 2 Semester länger machen um die PL und das Modul nochmal zu machen. Großes Interesse an jungen Müttern die studieren zeigt keiner und familienfreundlich ist auch ganz was anderen. Beste Zeit für ein Kind während dem Studium? Aber nur mit 1Millionen auf dem Konto oder einem gut verdienende ehemann oder an einer Uni, die wirklich familienfreundlich ist. Aber bestimmt nicht an dieser Uni
2. Julia Lys 29 kommentierte am 15.03.2017 um 09:36:06 Uhr
Familienger. Hochschule - Theorie und Wirklichkeit
Das sehe ich ähnlich. Fachhochschule in Nordwestdeutschland. Audit familiengerechte Hochschule.
Studierende der sozialen Arbeit dürfen natürlich mit ihren Kindern kommen. Im anderen Studiengang, Medien, ist es verpönt. Wegorganisieren oder verpassen. Klausuren werden dann, weil man nicht (durchgehend) anwesend war und trotz Rücksprache mit dem Dozenten, nicht bestanden. Als ein Jahr später der Semesterplan wieder keine hundertprozentige Anwesenheit hergibt (man bekommt Angst, denn beim zweiten Durchfallen folgt die Exmatrikulation) und man eine weit umfangreichere schriftliche Arbeit als Ersatzleistung anbietet, verneint der Dozent dies. Selber Vater - aber die Lage einer Alleinerziehende n scheint ihm nicht nachvollziehbar.
Semsterpläne, die eine Veranstaltung um 8 und eine um 17 Uhr ausweisen - beides nicht von der Betreuung des Kindes, die zur Verfügung steht, abzudecken - nur privat, und so entsteht bei 10€ je Stunde ein wöchentlicher Aufwand von 50-60€. Mal 4,5 je Monat langen wir bei über 200€ Kosten (von 800€ Bafög) an, die niemand ersetzt. Die Babysitterbörse? Eine Anwesenheitsveranstaltung einmal jährlich. Mein Kind war krank - ich also nicht da. Der Elternkindraum? Ein 14 Grad kalter 16 qm großer, linoleumausgelegter Raum der Hochschulkrippe mit Spielzeug, das für 1,5 - 2,5jährige passt. Ein Tisch. Ein Stuhl. Keine regelbare Heizung. Das Hochschul-Wlan reicht nicht hin. Der Schlüssel? Abholbar zur Arbeitszeit der (selbstverständlich Teilzeit beschäftigten) Kolleginnen des Familienbüros. Der Raum nutzbar bis um 17 Ugr (Veranstaltungen bis 20 Uhr) die Putzfrau die Krippe abschließt. Begegnungen mit anderen Eltern? Es gibt nur einen Arbeitsplatz... Hilfe von anderen Studierenden? Fehlanzeige. Grund: “Sie könnte mir ja was abgucken“, “Ich musdte mir das auch alles selbst erschließen“. Dass die Alltagssituation von aussen kaum nachvollziehbar scheint, hier der kurze Einblick - denn wenn ich könnte, würde ich. Auch allein.
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