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Politik hält die Schotten dicht: Engpässe beim Master-Zugang
Genug oder nicht genug? Drei Viertel aller Bachelor-Absolventen wollen einen Master-Abschluss draufsatteln. Aber hält das Angebot an Studienplätzen da überhaupt mit? Ja, meinen die politisch Verantwortlichen in Bund und Ländern. Nein, sagen Studierendenvertreter und Gewerkschaften. Auf alle Fälle gilt: Weil inzwischen knallhart ausgesiebt wird, haut es mit dem Wunschfach an der Wunschhochschule immer seltener hin. Ganz wehrlos sind die Zukurzgekommenen aber auch nicht. Der Gang vors Gericht kann sich lohnen, wie ein aktuelles Urteil aus Osnabrück beweist.
Bisherige Kommentare
1. kosima kommentierte am 23.01.2014 um 19:10:56 Uhr
Unausgegorenes System Bachelor und Master
Was will man von dem Bachelor/Master System eigentlich erwarten? Mit einem Bachelor schlechter als gut braucht man sich als BWLer erst gar nicht um einen Arbeitsplatz bemühen, kann aber gleichzeitig bei der Fülle von BWLern den Master nicht machen. Ist schon eine Krux.
Viele unterschätzen aber das Fach BWL weil es wirklich sehr mathelastig sein kann und nicht jeder damit klarkommt.
Ruck zuck hat man vielleicht noch die ein oder andere Prüfung verhauen und schon hat man o.g. Probleme.
Wie immer schaut die Politik dann gerne weg und spricht lieber von Fachkräftemangel als die Studenten zu fördern.
2. Mario80x2 kommentierte am 26.01.2014 um 15:33:10 Uhr
Welcher Fachkräftemangel?
Der pauschale Fachkräftemangel existiert nicht. Es gibt aktuell in BWL und auch in vielen anderen Fächern wie z. B. Jura, Sozialpädagogik keinen Fachkräftemangel. Besonders in Fächern wie BWL ist ein Master eigentlich auch nicht notwendig, denn es gibt sowieso nicht die vielen adäquaten Stellen für diese Absolventen. Zudem gibt es genug Absolventen. Es werden halt mehr Indianer als Häuptlinge gebraucht, auch wenn das so natürlich keine (zukünftiger) "Indianer" hören will.
Das Problem sind eben nicht die fehlenden Masterplätze, zumindest nicht in Fächern wo man den Master nicht zwingend zur Ausübung der anvisierten Tätigkeit braucht (das ist in vielen Fächern der Fall). Man lernt sowieso nicht alles an Hochschulen, zumindest fürs Berufsleben nicht. In vielen Fächern (also da wo wirklich Fachkräftemangel herrscht) reicht ein Bachelor sehr oft absolut aus (aktuell: Informatik, Ingenieurswesen etc.). Da ist der Master oft Zeitverschwendung, also für Personen die keine wissenschaftliche Karriere anstreben oder nicht in die Entwicklung wollen.
Heute macht jeder "Hans Wurst" (überspitzt formuliert, nicht abwertend gemeint) einen Hochschulabschluss, dies entwertet diese Abschlüsse. Zum einen weil dies zu einem Überangebot an Absolventen schaffen kann (siehe BWL, Jura usw.), dies drückt dann die "Preise" und erschwert den Berufseinstieg (deshalb braucht dann auch jeder einen Master oder eine Promotion, oder eben herausragende Noten... um sich abzuheben...) und zum anderen schadet es der "Qualität der Lehre". Es ist ein Trugschluss, dass jeder Mensch gleich für ein Studium geeignet ist. Wobei letzteres kurzfristig sicherlich nicht das größte Problem ist. Es ist eher ein Langzeitproblem und/oder ein Problem der Herausragenden, welche dann ausgebremst werden, sofern diese in der Masse versinken.
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