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Grüne in der braunen Ecke?: Studiengebühren für Ausländer in Baden-Württemberg
Es ist kaum mehr als ein Jahr vergangen, seit Baden-Württemberg dem allgemeinen Bezahlstudium ein Ende setzte. Doch schon wird wieder am Prinzip der Kostenfreiheit gekratzt. Ausgerechnet die betont "weltoffenen" Grünen liebäugeln mit einem Sonderopfer für ausländische Studierende, von bis zu 2000 Euro jährlich ist die Rede. Für den Vorstoß setzte es harsche Kritik, auch regierungs- und parteiintern. Vom Tisch ist das heiße Eisen damit aber wohl nicht. Die Koalition hat es lediglich vertagt – auf die Zeit nach der Bundestagswahl.
Bisherige Kommentare
1. klaro 12 kommentierte am 13.09.2013 um 11:17:59 Uhr
pro Gebühr
Hallo, ich finde die Idee nicht schlecht, dass Ausländer an deutschen Hochschulen Gebühren zahlen sollen. Wir Deutsche müssen im Ausland ja auch Studiengebühren bezahlen und meist nicht wenig.
Eine Alternative wäre auch ein kostenloses Austauchstudium also ein Ausländer studiert hier kostenlos und im Gegenzug kann ein Deutscher im Ausland studieren.
Warum sollen wir Deutschen immer Draufzahlen müssen?
2. Logis kommentierte am 14.09.2013 um 01:10:55 Uhr
PRO Gebühren!
Also ich bin auf jedenfall Gebühren. EU-Studierinde sind ja außen vor.
Bei non-EU aber auf jedenfall richtig, wir deutschen Studenten müssen schließlich auch im Ausland, zB als Auslandssemester, jede menge Geld lassen.
Bei 5000/Semester im Ausland was noch wirklich sehr sehr gering ist sind die genannten 2000 also echt verdammt wenig.
Wiedermal sind zuviele Linke Studenten die sich in der Richtung engagieren woraus dann sowelche Sinnfreien Anti-Bewegungen entstehen. Das gleiche gilt wohl für den Texter dieses Artikels. "Grüne in der braunen Ecke" im Ernst? Was ist hier nur los.. Direkt mit sowelchen Sprüchen klopfen, in die rechte Ecke zwengen obwohl es ein richtiger Anstoss ist wenn man die Gebühren die deutsche im Ausland zahlen müssen mal sich ansieht..
3. D7 kommentierte am 14.09.2013 um 07:20:33 Uhr
Braune Ecke
Das verstehe wer will: Wieso sind"n "die Grünen" in der "braunen Ecke", wenn jetzt der Ex-KBW-Funktionär K. als BW-Ministerprädent sowas politisch einfordert oder anders gefragt: wann neujustieren Sie Ihre politische Farbenlehre? Gruß, D7
4. Oli (Studis Online) kommentierte am 14.09.2013 um 10:31:50 Uhr
Was vergessen wird ...
... Von den bisherigen KommentatorInnen: die Studierenden gehen zurück in ihr Land und bleiben Deutschland in der Regel stärker verbunden. Was dann auch wirtschaftliche Vorteile für Deutschland bringen kann. Es ist also keineswegs selbstlos, wenn das Studium kostenfrei angeboten wird.
Es kann auch eine Form von Entwicklungshilfe sein, denn nur mit gut ausgebildeten Menschen wird sich die Welt weiter entwickeln.
Die Überschrift des Artikels war aber wirklich unnötig reißerisch, soll nicht wieder vorkommen.
5. og1204 kommentierte am 15.09.2013 um 04:22:24 Uhr
Idee gut, aber...
Bin selber nicht-EU Studierende, finde diese Idee nicht schlecht, einige Aspekte sollen dazu in Erwägung gezogen werden:
1. Ein exklusives Stipendium für überdurschnittliche Nicht-EU-Studierende sollte zur Verfügung gestellt werden. Niederlande, Groß-Britanien, Schweden, Dänemark, USA, Kanada & Australien haben mit solchem Modell Erfolg gemacht. Exklusiv für Nicht-EU, weil diese erhöhten Studiengebühren eben nur exklusiv für Nicht-EU Studierende gedacht sind. Das Stipendium sollte nicht nur die Studiengebühren abdecken, sondern auch teilweise die Lebensunterhaltungskosten (natürlich je nach dem wie gut man leistet).
2. Die Gebühren sollen / dürfen nicht die angelsächsischen Studiengebühren (Tuition Fee) überschreiten, sonst wäre die deutsche Hochschulbildung benachteiligt, da die ausländische Studierende meistens englische Sprache bevorzugen (keine zusätzliche Investition für Sprachkurs, teure Sprachzertifikat/e, Zeitverlust, etc.). Für IT & Ingenieurwiss.-Studiengänge wäre 4000 - 6000 Euro / Jahr in Ordnung, für Medizin etwa das doppelte, und für WiWi & andere Sozialwissenschaften nur die Hälfte davon. (im Vgl. zu staatlichen Unis in den USA & GB: das wäre sogar nur ein Bruchteil).
3. Studienvorbereitende Maßnahme wie Sprachkurs & Studienkolleg sollte auch kostenpflichtig sein - bei 2000 Euro im Jahr finde ich die Gebühren nicht horrend. Die Auswahlkriterien (insbesondere für Studienkolleg) sollen strenger sein, diese Maßnahme dient ja dazu, das Studium vorzubereiten (auch wie Abi 12. Klasse). Es geht doch gar nicht, dass man zwei Jahre im Studienkolleg verbringen muss.
4. Für durchschnittliche Nicht-EU-Studierende, die kein Exzellenz-Stipendium beziehen können (z.B.: unterdurchschnittliche Note vor allem wegen Teilzeit-Arbeit: HiWi, etc.), sollte Sonderregelung gelten: Die Studiengebühren sollen von der Steuer abgesetzt werden können (~ Werbungskosten) und müssen nur anteilig bezahlt werden, je nach dem wie viel Geld dadurch in die Staatskasse einfließt. Nur so können die Nicht-EU-Studierende in das deutsche Sozialsystem richtig integriert werden. Eine erhöhte Steuerklasse speziell für Nicht-EU-Studierende wäre auch überlegbar.
5. Deutsche Behörde, die ausländischen Studierenden behandeln, sollen endlich kompetent und \'kundenorientiert\' werden. Man muss nicht unbedingt wie Dreck durch eine freche, mürrische Sachbearbeiterin - aber dennoch wenig von AufenthG weiß, behandelt (bzw. bestraft) werden. Meine Erfahrung: eine Sachbearbeiterin die nie auf Email / Telefon aufgrund Terminvereinbarung zwecks Verlängerung reagierte, meckerte als ich dort plötzlich auftauchte. Ein paar Tage später kam ich noch mal zur Abholung meines Reisepasses, und sie hatte nämlich den falschen Aufenthaltstitel erteilt - so weit mit der \'kompetenten\' Ausländerbehörde.
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