Artikel kommentieren
Weniger für Mehr: BAföG-Einschnitte geplant
Wozu eine schlechte Nachricht verkünden, wenn sich dieselbe auch als frohe Botschaft verkaufen lässt? Die Bundesregierung will 650 Millionen Euro mehr als bislang geplant in die Schaffung von Studienplätzen stecken. Das klingt schön, hat aber eine Kehrseite. Denn im Gegenzug wird das BAföG zum Sparschwein auserkoren. Für 2013 veranschlagt der Bund bei der Ausbildungsförderung eine Viertel Milliarde Euro weniger als in diesem Jahr. Kritiker nennen das "Verschiebebahnhof".
Bisherige Kommentare
1. carisma5000 kommentierte am 04.07.2012 um 20:33:42 Uhr
Bafög-Einschnitte?
Das Bafög ist eine Sozialleistung für Bedürftige. Wenn weniger dafür auszugeben ist, weil die Eltern besser verdienen und weil die früheren Studierenden ihre Darlehen zurückzahlen können, ist das eine gute Nachricht.
2. Oli (Studis Online) kommentierte am 04.07.2012 um 20:51:13 Uhr
Gute Nachricht?
Wenn das im Rückblick so geschieht, wäre das schön, ja.
Nur geht es aktuell ja darum, dass die Bundesregierung weniger Geld im Haushalt der Zukunft einplant, obwohl die Studierendenzahlen steigen UND auch eine BAföG-Erhöhung nicht ganz falsch wäre (vgl. auch unseren Bericht zum 19. BAföG-Bericht).
Anders gesagt: Mit dieses Haushaltsplanung sind Anpassungen (also Erhöhungen der Bedarfssätze und Freibeträge) beim BAföG erst 2014 wieder denkbar. Was im Umkehrschluss bedeutet: Das "Mittelstandsloch" beim BAföG wird (wieder) wachsen.
3. carisma5000 kommentierte am 04.07.2012 um 21:09:40 Uhr
Bafög-Einschnitte?
In 2013 sind die elterlichen Einkommen von 2011 maßgebend. Und 2011 war ein gutes Jahr. Also muss sich das 2013 auswirken. Solange keine Änderungen der Freibeträge beschlossen sind, ist es wohl korrekt, mit den geltenden Freibeträgen zu rechnen. Ob die SPD, wenn sie 2013 in der Bundesregierung vertreten ist, die Freibeträge erhöht, bleibt abzuwarten. Bis dahin gehe ich davon aus, dass die Opposition das tut, was sie immer tut und was auch ihre Aufgabe ist: das Handeln der Regierung zu kritisieren.
4. carisma5000 kommentierte am 04.07.2012 um 21:21:31 Uhr
Bafög-Einschnitte?
"Anders gesagt: Mit dieses Haushaltsplanung sind Anpassungen (also Erhöhungen der Bedarfssätze und Freibeträge) beim BAföG erst 2014 wieder denkbar."
Das Gesetz richtet sich nicht nach der Finanzplanung; es ist umgekehrt. Wenn die Bedarfssätze und/oder Freibeträge erhöht werden, muss die Finanzplanung geändert werden.
Hinweis: Studis Online behält sich vor, Einträge zu entfernen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn andere beleidigt werden, der Eintrag Werbung enthält oder völlig am Thema vorbei geht.
Wer sich im Forum von Studis Online registriert hat, kann hier sein Username und Passwort eingeben, dann wird der Eintrag sofort angezeigt (wärst Du im Forum aktuell angemeldet - was durch ein Cookie erkannt wird - würdest Du hier sogar automatisch erkannt).
Es können auch ohne Anmeldung Kommentare geschrieben werden, dann kann der verwendete Nickname jedoch nicht geschützt werden und somit auch von anderen verwendet werden.