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Keine Einigung beim Deutschen Qualifikationsrahmen: Fauler Kompromiss
Hinter der Debatte um ›Qualifikationsrahmen‹ verbirgt sich das Ziel einer Vergleichbarkeit der europäischen Bildungssysteme. Zeitweise hatte es den Anschein, als würden so auch einige Heilige Kühe der deutschen Bildungstradition in ein kritisches Visier geraten. Im Januar meldeten die Verantwortlichen einen Durchbruch bei der Erarbeitung eines Deutschen Qualifikationsrahmens. Doch entscheidende Fragen im Verhältnis allgemeiner und beruflicher Bildung bleiben ungeklärt. Damit ist der Deutsche Qualifikationsrahmen in seinen wichtigsten Zielen vorerst gescheitert, meint Sonja Staack.
Bisherige Kommentare
1. Alex2331 kommentierte am 02.04.2012 um 12:11:36 Uhr
Abitur, Bachelor, Ausbildung
Na das sieht doch super aus, statt einem Abitur/Bachelor braucht man nur noch eine anspruchslose Ausbildung abzuschliessen und schon darf man ein Master Studium anfangen...typisch Bauernstaat
2. hans21 kommentierte am 02.04.2012 um 20:55:19 Uhr
Peinlich....
Deutschland schafft sich selber ab kann man dazu nur sagen.... - Erst wird man mit einem Meister zum Studium zugelassen - Dann reicht die Ausbildung für ein Studium - Jetzt werden Meister auf eine Stufe mit dem Bachelor gestellt - Meister bereits jetzt nen Master aufnehmen...
Was kommt als nächstes?
Vermutlich bekommen die Meister dann noch was anerkannt, was sie 12 Wochen im Meisterkurs schonmal gehört haben....
Zu der Entwicklung in den letzten Jahren fällt einem nichts mehr ein...
Hauptsache es werden soviel "Akademiker" wie nur geht geschaffen...
Und die ganzen privaten Bauern.Hochschulen verdienen sich ne goldene Nase daran, dass sie jedem Töffel einen akademischen Abschluss verleihen...
3. Oli (Studis Online) kommentierte am 02.04.2012 um 21:42:00 Uhr
Liest eigentlich auch jemand den Artikel?
(Künstliche) Abschottung jedenfalls kann es auch nicht sein. Warum denn nicht die Hochschulen öffnen? Deutschland ist in Bezug auf Qualifikationen noch sehr formal und auf bestimmte Wege festgelegt. Eine Öffnung heißt auch nicht, dass man die Anforderungen per se senkt, sondern eher, dass man sich überlegt, wie man verschiedene Zugangswege ermöglicht und was man jeweils auch an "Brückenkursen" und Unterstützung an der Hochschule bieten muss.
4. bildungsopfer kommentierte am 03.04.2012 um 10:54:48 Uhr
tritt ins gesicht für akademiker
ich stelle mir die frage, ob überhaupt irgendeinem politiker klar ist, dass es die "wir-brauchen-mehr-akademiker-diskussion" schon vor jahrzehnten gab und daraus die fhs entstanden sind. d.h. das eine vielzahl an hochschulen bereits einen akademischen abschluss über den zweiten bildungsweg ermöglichen.
Speziell für die Leute, die auf diesem weg ihren bachelor oder ihr fh-diplom gemacht haben ist die gleichstellung ein wirklicher schlag ins gesicht (insbesondere weil hier der kritikpunkt der kammern an fehlender berufspraxis der studenten nicht greift, da diese leute bereits eine ausbildung abgeschlossen haben). diese menschen haben nach der ausbildung i.d.r. (fachabi + studium) 4 bis fünf 5 gelernt wohingegen der meister nach der ausbildung (um auf vier pflichtjahre berufserfahrung zu kommen) nur 1/2 - 1 weiteres jahr arbeiten muss und dann denn meister je nach anbieter in weiten 6 - 12 monaten machen kann. somit verschenkt der akademiker nun 3 jahre seines lebens (zugegebener maßen ist es nicht die regel, dass der geselle schon so frühzeitig zur meisterschule geht, aber irgendwie muss man ja einen ansatz schaffen um die bildungsgänge zu vergleichen).
hinzu kommt, dass der meister (selbst wenn man schon extra ein eher anspruchsvolles berufsbild aus der industrie nimmt) nicht ansatzweise dem anforderungsniveau einer hochschule entspricht. neben der "verschwendeten" zeit wird nun von offizieller seite auch noch die bildung des akademikers zugunsten des meisters nach unten korrigiert. hier mal zum verglich die anforderungen MEISTER vs BACHELOR:
1. meister http://www.meisterschule-kaiserslautern.de/uploads/media/FS_Prozessautomatisierung.pdf 2. Hochschule http://www.ecs.hs-osnabrueck.de/5596.html
ich kann mir nicht vorstellen, dass sich vor 30 Jahren irgendjemand getraut hätte vorzuschlagen, deutsche hochschulabschlüsse mit dem meister oder irgendeinem betriebswirt gleichzusetzen.
5. bscgerd kommentierte am 17.10.2012 um 09:59:37 Uhr
Unfair
Was soll diese Abwertung der Bachelor
Ich finde das nicht in Ordnung, dass man den Anstrengungen Derer die studieren, nicht extra honoriert. Ich selber habe, wie man so schön sagt den zweiten Bildungsweg eingeschlagen.
Dh.: Ich habe mit der mittleren Reife die Schule verlassen, dann eine Berufsausbildung gemacht, dann ein Fachabitur in Abendschule durchgestanden und dann auch noch berufsintegriert studiert.
Jetzt sag mir doch mal bitte jemand warum ich mit einem Meister oder Techniker gleichgesetzt werden soll denn dann hätte ich mir das Fachabi sparen können und hätte statt 6 Jahre nur 2,5 Jahre einen Meistertitel machen können um auf den gleichen Stellenwert zu kommen. Ganz zu schweigen wenn einer nur einen Hauptschulabschluss gemacht hat und somit nochmal seinen Bildungsweg im Gegensatz zu mir um 2 Jahre verkürzt. HIER DANN NOCHMAL DIE FRAGE IST DAS GERECHT; DASS ICH DANN & JAHRE MEHR FÜR DAS GLEICHE ACKERN MUSSTE???? Ausserdem ist ein Techniker oder Meister leistungstechnisch ja wohl kaum mit einem Studium zu vergleichen. Es gibt hier ja völlig unterschiedliche Ansprüche allein schon was Klausur und Abschlussarbeit angeht. Wo ist denn hier die gerchtigkeit für die Bachelor???? Wenn ich wie die Techniker hätte vor jeder Klausur nur eine halbe Stunde lernen müssen um eine sehr gute Note zu bekommen und mir nicht hätte alles selbst erarbeiten müssen, dann würde ich das vielleicht verstehen ABER SO WAR ES EBEN BEI WEITEM NICHT!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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