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Grund zum Feiern!?: 40 Jahre BAföG
Das BAföG wird in diesem Jahr 40 Jahre alt. Seit seiner Einführung hat es eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Wir fassen sie kurz zusammen.
Zusätzlich haben wir Personen aus Politik und Gesellschaft um Statements zu der Frage, was am BAföG gut war bzw. ist und was besser werden sollte, gebeten.
Bisherige Kommentare
1. Lilly8 kommentierte am 05.07.2011 um 11:34:30 Uhr
Schön wärs ...
Na Holla, bin ja mal gespannt, bei all den Ausgaben, die (angeblich) noch kommen werden bezüglich der Erneuerbaren Energien, wann das Bafög tatsächlich zum Vollzuschuss wird. o.O Ich finde, eine andere Alternative wäre, dass man das Studium zugnsten eines 12-Stunden/Woche-Jobs studierbar macht - und die Förderungslänge des Bafögs an die neue Regelstudienzeit anpasst, sodass man eine Chance hat, nebenher zu arbeiten, ohne sein Studium unnötig zu verzögern. Aber Vollzuschuss wäre auch nicht schlecht ;-) Und ganz nebenbei: Wenn die Förderungshöhe aufgrund steigender Lebenshaltungskosten angepasst wird, muss auch der Freibetrag beim Einkommen der Eltern angepasst werden, die dann ja logischerweise ebenfalls höhere Lebenshaltungskosten haben.
Aber die FDP will sich ja im Moment beliebt machen und auf Biegen und Brechen mit Steuersenkungen die nächste Wahl gewinnen - haha, lieber Kasperverein. Steuersenkung ist zwar schön, aber wenn dann wieder auf anderer Seite (vor allem im Sozialen Bereich) ohne Ende gekürzt wird, weil ja kein Geld da ist, nein Danke.
2. Sprinter kommentierte am 13.07.2011 um 20:14:43 Uhr
Es kann noch schlimmer kommen ...
40 Jahre sind ja schön, aber heute habe ich von einem BAföG-Amt erfahren, dass Anfang 2012 darüber entschieden wird, ob evtl. BAföG gekürzt oder sogar ( Vorschlag Fr. Schavan ) ganz auf Volldarlehen umgestellt wird. Und das wäre dann wohl ein schlimmer Schritt in die völlig falsche Richtung! Volldarlehen würde ja ein Schuldenberg von etwa 50.000 Euro einschl. Zinsen nach 10 Semester Studium be- deuten . Ist das gewollt - unter der Überschrift "Bildung für alle"?
3. Bausparelefant kommentierte am 30.07.2011 um 10:51:41 Uhr
Rosig siehts in der Tat nicht aus....
@Lilly 8: Du hast grade sehr schön auf das Dilema der FDP hingewiesen. Steuersenkungen wurden versprochen, die mit dem Wissenstand der Partei vor der Wahl(ohne Fukushima, Rettungsschirm und Co) auch locker zu bezahlen gewesen wären , siehe auch das Liberale Sparbuch. Jetzt möchte diese Partei ihr Wahlversprechen einlösen, dass 70-80% der Deutschen mit Blick auf Griechenland gar nicht mehr wollen. Nun ist die FDP aber nicht diesen 70 bis 80% verpflichtet, sondern den 14 %, die sie gewählt haben. Von daher finde ich die Versuche durchaus legitim, auch wenn ich Steuersenkungen zum jetztigen zeitpunkt in der Sache ablehne.
Viel besser wäre die Steuerstrukturreform . Auch da hatte die FDP mit dem Liberalen Bürgergeld ähnlich wie die CDU mit dem solidarischen Bürgergeld oder die Linkspartei mit dem bindungslosen Grundeinkommen sehr schöne Ansätze.
In Deutschland gibt es über 100 Einrichtungen die eine vielzahl von staatl. Unterstützungen gewähren. Um die alle zu bekommen muss man sich aber unheimlich gut auskennen. Wirklich profitieren von dem Paragraphendschungel tun nur die Reichen, die jedes Loch nutzen können.
Stellt euch mal vor Leute, eine Partei hätte die Eier zu dieser Radikalkur. Jeder Bürger bekommt von seinem ersten bis zum letzten Tag beispielsweise 600 € im Monat zum Leben vom Staat. - demographischer Wandel gelöst, keine GRV mehr - Arbeitslosenversicherung auch überflüssig - dadurch wesentlich weniger Lohnnebenkosten - Hartz 4 abgeschafft - Bafög und Co hat sich dann auch erledigt. - Kindergeld weg (Kind bekommt ja auch die 600)
Natürlich ist das eine großangelegte Reform , die einen Übergangszeitraum von 30 bis 50 Jahren vor sich hat.
Eventuell muss man die eine oder andere Leistung dennoch erhalten, aber im großen und ganzen wäre das ein richtiger Schritt.
Das Potential sehe ich langfristig nur bei der FDP. Bei den anderen Partei sehe ich leider nur Flickschusterische Ansätze, wo mal hier und da an einer Feineinstellung geändert wird. Kurzfristig darf man von den Liberalen wohl nicht allzuviel erwarten, aber die Hoffnung stirbt zuletzt ;-)
4. esping kommentierte am 02.08.2011 um 11:45:54 Uhr
Konservatives Soziallmodell
Im Weltmaßstab ist das Bafög eine großzügige Sozialleistung die diejenigen,die eine akademische Ausbildung anstreben,eine Perspektive eröffnet.Im Vergleich mit den anderen Sozialleistungen und Subventionen ist das Bafög mit sicherheit die restriktivste und komplizierteste Sozialleistung, die es zurzeit gibt.Hier wird ein Familienbild aus dem 19.Jahrhundert konserviert,wo die Familie die zentrale staatliche Verantwortungsgemeinschaft war ,und ein flächendeckendes Sozialsystem noch nicht existierte.Heute beträgt der jährliche Steuerzuschuß zur gesetzlichen Lebensstandardrente ca. 90 Milliarden.Der Familiensoziologe Prof Bertram, beschrieb in den Familienberichten für die Bundesregierung ,die negativen Auswirkungen der langen Abhängigkeit von Volljährigen während der Ausbildung,die sich z.B. auf das Auszugsalter und das Partnerwahlverhalten auswirkt In Finnland liegt das durchschnittliche Auszugsalter knapp 5 Jahre niedriger ,feste Partnerschaften zwischen 18 und 25 sind doppelt so häufig.Im ärmeren Finnland liegen die durchschnittlichen Ausgaben nur wenig höher als in der BRD.Dennoch wurde Prof Bertram vorgeworfen ,ein solches System wäre unfinanzierbar.
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