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Medizinische Physik

Ergebnisorientiert, familiär, geil

Erfahrungsbericht von 1 Stein, 17.03.2018

Studieninhalt

Das Studium umfasst alle Inhalte, die ein "normales" Physikstudium umfasst. Also viel Mathematik, Experimentalphysik (Mechanik, Thermodynamik, E-Lehre, Optik, Atomphysik, Festkörperphysik usw.) und Theoretische Physik (Klassische Mechanik, Elektrodynamik, Quantenmechanik...). Begleitend findet jedes Semester ein physikalisches Praktikum statt. Da wird dann jede Woche experimentiert und protokolliert.
Während normale Physiker sich Nebenfächer aussuchen können, müssen Medphysiker Anatomie, Biochemie, Physiologie und Strahlenphysik belegen. Anatomie, BC und Physio sind abgespeckte Versionen der Medizinermodule, nehmen aber trotzdem viel Lernzeit in Anspruch.

Betreuung und Lehre

Das Verhältnis zu den Dozenten ist sehr familiär. Es besteht immer die Möglichkeit nachzufragen, wenn etwas nicht verstanden wurde. Die Übungen werden von wissenschaftlichen Mitarbeitern gehalten, die VL i.d.R. von Professoren. In den höheren Semestern sind es meistens nur an die 20 Medizinphysiker und 10 Physiker. Man spürt sehr, dass die Dozenten am Lernerfolg der Studenten interessiert sind.

Ausstattung

Der Campus verfügt über eine Bibliothek, die im Gegensatz zu anderen hallischen Unibibliotheken leider nur bis 20 Uhr geöffnet ist. Dafür ist sie schön groß mit ausreichend Platz zur Einzel- und Gruppenarbeit. Die Literatur, die den Studenten von den Dozenten ans Herz gelegt wird, ist eigentlich immer ausreichend vorhanden. Alternativ können die meisten Bücher innerhalb des Uni-WLANs auch als E-Book runtergeladen werden.
Die Mensa ist für die große Studentenanzahl auf unserem Campus (Es gibt noch Mathematiker, Informatiker, Geowissenschaftler, Agarwissenschaftler, Sportwissenschaftler...) etwas klein geraten. Das Essen ist meistens in Ordnung und liegt preislich zwischen 1,30€ und 3,00€.
Der Standort Heide-Süd wird erst seit etwa 10 Jahren von der Uni verwendet und ist dementsprechend modern ausgestattet.

Organisation

Außer bei der Wahl der beiden ASQ (Allgemeine Schlüsselqualifikation) wird dem Medizinphysikstudenten im Bachelor leider keine Wahl gelassen. Das Studium ist straff durchstrukturiert, es gibt für jedes Semester Stundenpläne, an die man sich auch halten sollte, wenn man das Studium in Regelstudienzeit schaffen möchte. Meinem Gefühl nach hängt jedoch etwa die Hälfte der Studenten mindestens ein Semester ran. Der Arbeitsaufwand ist vor allem in den ersten Semestern ziemlich hoch. Auf der einen Seite gibt es die "Verstehensfächer", in denen man nur wenig stumpf auswendig lernen muss (Physik und Mathe). In viele Klausuren kann man sich auch einen handgeschriebenen Formelzettel mitnehmen. Hier geht es einzig und allein um das Verständnis der physikalischen oder mathematischen Sachverhalte. Auf der anderen Seite gibt es die medizinischen Fächer (v.a. Anatomie aber auch BC und Physiologie). Hier gilt es, die recht große Menge an Fakten einfach auswendig zu lernen. Physikalische Sachverhalte bspw. in Physiologie machen den Studenten keine großen Probleme.

Berufsorientierung

Das Medizinphysikstudium (Bachelor + Master) orientiert sich an den Anforderungen zur Berufsanerkennung "Medizinphysikexperte" (MPE). Inhalte, die in der Ausbildung zum MPE erforderlich sind, werden schon im Studium vermittelt.

Über 1 Stein
Alter bei Studienbeginn:
18 bis 20 Jahre
Beginn des Studiums:
Schon länger her (2015)
Status:
studierte noch bei Abgabe des Berichts

Bitte immer daran denken: Erfahrungsberichte sind subjektive Schilderungen. Achtet auch auf das Datum – vielleicht hat sich in der Zwischenzeit schon etwas geändert.



Hochschule und Hochschulleben: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg [Halle / Saale]

vielseitig, historisch, dezentral

Campusatmosphäre

In Halle gibt es mehrere Campus über die gesamte Stadt verteilt. Der Studentenrat besteht aus politischen Hochschulgruppen, der Fachschaftsrat Physik ist unpolitisch. Vom FSR werden im Jahr 5-6 Parties ausgerichtet, bei denen Studenten, Mitarbeiter und Profs ordentlich die Sau rauslassen.

Mensa

Die Heidemensa ist wie gesagt zu klein für den Campus. Man kann bei Bedarf in die fünf Minuten entfernte Weinbergmensa ausweichen. Die ist doppelt so groß und der Campus halb so groß.
Von Michelinsternen sind die Mensen weit entfernt aber wenn man sich auskennt, ist eigentlich jeden Tag etwas leckeres dabei. Mindestens ein Menü ist immer vegetarisch. Die Salattheke der Heidemensa soll sehr gut sein, aber sowas esse ich nicht.

Hochschulsport

Das Universitätssportzentrum bietet ein sehr breites, preisgünstiges Angebot (bspw. 5x Basketball pro Woche für 0€ im Semester). Es gibt zwei Fitnessstudios, wobei eins direkt auf dem Physikercampus ist. Von Aerobic über Kletter, Mixed Martial Arts und Piloxing bis Zumba ist alles dabei.






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