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Geschichte

Besser als in der Schule!

Erfahrungsbericht von Toni, 16.02.2016

Studieninhalt

Das Studium dreht sich weniger um die chronologische Geschichte, wie sie einem in der Schule beigebracht wurde, als um deren wissenschaftliche Aufbereitung. Dementsprechend ist die Auswahl der Themen sehr von den jeweiligen Standorten und Dozenten geprägt (in Hamburg hat man z.B. viel über Hamburger Geschichte im Angebot). Das war am Anfang etwas störend aber mittlerweile finde ich immer ein interessantes Seminar oder eine Vorlesung, in die ich mich stürzen kann. Das Wissen ist dann natürlich sehr speziell, also nein, ich lerne nicht von Jahr -3000 bis heute alles auswendig. Dafür taucht man tiefer in die Materie ein und lernt neue Fakten und Perspektiven zu (Un)Bekanntem. Das macht den Studiengang aus.

Überraschend ist, dass es eine relativ große Anzahl junger, gerade promovierender Dozenten gibt. Der Unterricht ist auch meist weniger Monolog-reich als man es sich denken würde. Und in manchen Seminaren muss man weit weniger lesen, dafür hängt alles an den Referaten der Kommilitonen.

Betreuung und Lehre

Die Dozenten sind generell leicht ansprechbar und hilfreich. Die Studieninhalte sind eigentlich immer auf dem aktuellsten Stand der Forschung aber natürlich findet man ein deutlich größeres Angebot für aktuellere Themen (Neuzeit) als weiter zurückliegende (Mittelalter, Antike), die mich persönlich jedoch mehr interessieren.

Ausstattung

Die Bibliotheken sind vollkommen in Ordnung ausgestattet, jedoch teilweise nur bis 17/19 Uhr offen und gar nicht am Wochenende. Nur die Staatsbibliothek hat längere Servicezeiten. Das Gebäude, welches die Geisteswissenschaften beheimatet, hat jedoch bessere Tage gesehen. Speziell die Technik lässt zu wünschen übrig. Mal funktioniert der Beamer nicht korrekt, da das Kabel einen Wackelkontakt hat, oder der Rechner (falls vorhanden im Raum) ist zu schwach um selbst ein Video mit mittelmäßiger Qualität flüssig abzuspielen.

Organisation

Die Orientierungswoche im 1. Semester ist gut und informativ gestaltet. Man kann sich den Stundenplan sehr flexibel einteilen (auch mit nicht-geschichtlichen Seminaren) und das Ganze in Regelstudienzeit absolvieren aber das Online-Portal der Uni, also wo man sich in Vorlesungen einschreibt, seinen Leistungsstand prüft etc. ist wirklich nicht gut. Es ist nicht übersichtlich und die Umwege, die man manchmal nehmen muss um zu einem Kurs zu gelangen, könnten besser sein.

Berufsorientierung

Wer sich für wissenschaftliche Arbeitsweisen interessiert und eine Karriere in diese Richtung anstrebt, der lernt hier schon sehr früh, wie die Praxis auszusehen hat und wie man dahin kommt. Leute, die noch nicht genau wissen was sie in Zukunft machen möchten oder Quereinsteiger in andere Bereiche (sehr oft Journalismus; je nach gewählten Nebenfach kann man sich teils aber gut wo anders aufstellen) müssen jedoch selber schauen, wie sie am Besten an ihr Ziel kommen und ihren Lebenslauf aufbessern. D.h. oft: Praktika, Werkstudentenstellen, etc.

Dozenten kommen einem da teilweise entgegen. Bei guten Leistungen kriegt man schnell eine Stelle als Tutor. Auch kann man bei Anfrage oft irgendwo (auch direkt beim Prof) eine Stelle als HiWi ergattern.

Über Toni
Alter bei Studienbeginn:
18 bis 20 Jahre
Beginn des Studiums:
Schon länger her (2013)
Status:
studierte noch bei Abgabe des Berichts

Bitte immer daran denken: Erfahrungsberichte sind subjektive Schilderungen. Achtet auch auf das Datum – vielleicht hat sich in der Zwischenzeit schon etwas geändert.



Hochschule und Hochschulleben: Universität Hamburg

Der Uni-Standard

Mensa

Es gibt drei Mensen in unmittelbarer Nähe zueinander. Zur Mittagszeit sind die alle sehr voll und man muss manchmal wirklich lang suchen bis man einen Platz findet. Das Essen ist günstig und die Auswahl ganz in Ordnung.

Hochschulsport

Es gibt vergünstigte Sportabos für Studenten bei teilnehmenden Sportvereinen kreuz und quer durch die Stadt. Auch Sportreisen werden angeboten.


Stadt und Umland: Hamburg

Großstadt aber auch dementsprechend voll

Atmosphäre

Hamburg ist riesig, dementsprechend findet man immer irgendwo etwas zu tun. Wer gerne feiert kommt nicht um die Reeperbahn herum. Der Stadtpark ist im Sommer sehr gut zum Grillen geeignet (aber auch sehr gut besucht. Gefühlt die halbe Stadt ist da). Altona ist einen Blick wert, sei es auch nur um einige Nischenrestaurants und -geschäfte abseits der bekannten Ketten zu probieren. Die HafenCity sollte man auch einmal besucht haben--bietet einige architektonische Highlights.

Am Hafen ist es beinahe immer windig. Macht euch drauf gefasst.

Lebenshaltungskosten

Teuer. Speziell Mieten sind hier angesprochen. Verpflegung in Form von Essen und Trinken findet sich in jeder Preisspanne von günstig bis teuer aber auf die Mietpreise muss man wirklich achten. Auch kann es, speziell zum Anfang des Wintersemesters, eng werden, pünktlich einen Wohnplatz zu finden, der einem gefällt.






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