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Weltrettung und Energieforschung
Erneuerbare Energien studieren

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06.10.2023
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Seit dem furchtbaren Angriff Russlands auf die Ukraine merken wir, dass nicht nur der Klimawandel uns zu einer nachhaltigen Energiegewinnung drängt. Du möchtest dich konkret an der Gestaltung einer erfolgreichen Energiewende beteiligen? Dann solltest du Erneuerbare Energien studieren, um das enorme Potenzial von Sonnen- und Windenergie, Wasserkraft, Erdwärme oder Gezeitenkraftwerken zu verstehen. Mit einem Studium Regenerative Energien schaffst du dir eine solide Grundlage.



1. Oft gestellte Fragen?

Die Regelstudienzeit für einen Bachelor in Erneuerbare Energien / Regenerative Energien beträgt meistens 6 Semester (180 ECTS). Ein Master dauert in der Regel 4 Semester (120 ECTS).

Erneuerbare Energien / Regenerative Energien kann in mehr als 40 Städten studiert werden, u.a. in Aachen, Berlin, Dresden, Hamburg, Hannover, Köln, München und Stuttgart. Erneuerbare Energien / Regenerative Energien ist ein Studiengang, der traditionell fast nur an Fachhochschulen gelehrt wird, es gibt aber inzwischen auch mehr und mehr Studienangebote an Universitäten.

Das Einstiegsgehalt von Master-AbsolventInnen der Erneuerbare Energien / Regenerative Energien an Unis beträgt im Schnitt 40.900 €. Fünf Jahre nach Abschluss legt das Jahresgehalt auf 58.200 € zu. Weitere fünf Jahre später, also 10 Jahre nach Abschluss, liegt es ca. bei 72.400 €.

Wenn du Interesse an Mathe, Umweltwissenschaften, Technik, Nachhaltigkeit und systematischem Arbeiten hast, bist du hier richtig!

2. Welche Studieninhalte hat das Regenerative Energien-Studium?

Seit Jahren werden Investitionen in Anlagen zur Produktion Erneuerbarer Energien gefördert, um die fossilen Brennstoffe wie Erdöl oder Gas sinnvoll ablösen zu können. Die Herausforderung besteht darin, gleichzeitig die Versorgungssicherheit jederzeit gewährleisten zu können. Umso wichtiger ist es, die mit der Energiewende verbundenen technologischen Herausforderungen zu meistern - Sonne und Wind stehen nämlich nicht jederzeit und konstant zur Verfügung. Hier kommen die Themen Energiespeicher und -transport ins Spiel, um so ein Höchstmaß an Nachhaltigkeit und Effizienz zu erreichen.

Nicht umsonst legt die deutsche Bundesregierung den Fokus auf die Energieforschung, für die qualifizierte Fachkräfte gebraucht werden. Diese sollten nicht nur die vorhandene Technik beherrschen, sondern vor allem weiterentwickeln. Willst du also erneuerbare Energien studieren, wirst du auf eine große Vielfalt an relevanten Studiengängen stoßen – angefangen bei Regenerativen Energien über Nachwachsende Rohstoffe, Wind Engineering, Klima Engineering bis hin zu Sustainable Energy Systems.

Wer sollte Erneuerbare Energien / Regenerative Energien studieren?

Neben einer grundsätzlichen Technikaffinität solltest du für dieses Studium Interesse an Mathematik und Physik sowie natürlich Umweltthemen mitbringen. Systematisches Arbeiten und Forschung sollten dich nicht abschrecken, schließlich geht es darum, nachhaltige Energiequellen zur künftigen Versorgung zu entwickeln - und du könntest dazu beitragen! Nicht umsonst legen einige Hochschulen und Universitäten großen Wert darauf, dass du vor Aufnahme des Studiums ein technisches Praktikum absolvierst - und zwar über mehrere Monate. Diese praktischen Erfahrungen eröffnen dir ein tieferes Verständnis für das komplexe Thema. In Frage kommen Praktika in den Bereichen Produktion, Anlageberatung und Werkstofftechnik. Details dazu findest du auf den Webseiten der jeweiligen Hochschule.

Formale Voraussetzungen – Studium Erneuerbare Energien

Hier ist zu differenzieren zwischen einen Bachelor- und einem Master-Studiengang: Für den Abschluss als Bachelor reicht die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife bzw. auch die Fachhochschulreife oder ein gleichwertiger Abschluss sowie die nachgewiesenen Praktika und eventuell ein Selbsttest aus. Nur in seltenen Fällen führt die Hochschule ein Auswahlverfahren (Numerus Clausus) durch. Den Zugang zum Master-Studiengang eröffnest du dir mit einem guten Bachelor-Abschluss oder einem anderen Hochschulabschluss in einem verwandten Fach.

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3. Wo kann Erneuerbare Energien / Regenerative Energien studiert werden?

Du kannst Erneuerbare Energien / Regenerative Energien an sehr vielen Hochschulen in Deutschland studieren. Das Studienangebot ist sehr groß. Insgesamt kann Erneuerbare Energien / Regenerative Energien in 44 Städten studiert werden.


4. Dauer des Erneuerbare Energien / Regenerative Energien-Studiums und mögliche Studienabschlüsse

Erneuerbare Energien / Regenerative Energien wird vor allem als Masterstudiengang angeboten. Der Master of Science oder Master of Engineering kann meist in 4 Semestern abgeschlossen werden, wobei 120 Credits erbracht werden müssen.

Es gibt aber auch schon entsprechende Bachelor, meist mit einer Studiendauer von 7 Semestern und 210 ECTS-Punkten (Credit Points).

Neben den konsekutiven Masterstudiengängen, die direkt im Anschluss an den Bachelor studiert werden können, werden auch einige weiterbildende Master angeboten. Weiterbildende Master setzen neben einem Hochschulabschluss meist noch mind. ein Jahr Berufstätigkeit nach diesem Abschluss voraus.

Erneuerbare Energien / Regenerative Energien: Studiendauer (Regelstudienzeit)
Bachelor6 - 8 Semester
Master3 - 4 Semester
Bachelor (Teilzeit)12 - 14 Semester
Master (Teilzeit)6 - 8 Semester

Studienformen des Erneuerbare Energien / Regenerative Energien-Studiums

Die klassische Form des Erneuerbare Energien / Regenerative Energien-Studiums ist das Vollzeit-Präsenzstudium. Man studiert Vollzeit an einer Hochschule, an der man praktisch täglich zu Veranstaltungen (Vorlesungen, Übungen, Tutorien etc.) geht und wo auch die Prüfungen stattfinden. Vollzeit bedeutet grob 40 Stunden / Woche, wobei in der Realität meist Phasen mit weniger Zeitaufwand anderen (vor allem vor größeren Prüfungen) gegenüberstehen, in denen evt. auch mehr Zeit pro Woche mit dem Studium verbracht wird.

Daneben gibt es Studienangebote in Teilzeit, d.h. das Studium ist dabei so organisiert, dass man mit geringerem Zeitaufwand pro Woche, aber entsprechend längerer Studienzeit zum Studienabschluss kommen kann.

Schließlich kann Erneuerbare Energien / Regenerative Energien im Fernstudium absolviert werden. Das macht ein – bis auf die Prüfungszeiträume – orts- und zeitunabhängiges Studium möglich, erfordert daher aber auch ausreichend Selbstdisziplin. Für praktische Übungen gibt es dann manchmal doch Präsenztermine.

Eine Verbindung von Ausbildung und Studium stellt ein duales Studium dar, Erneuerbare Energien / Regenerative Energien kann auch so studiert werden.


5. Was kostet ein Erneuerbare Energien / Regenerative Energien-Studium und wie finanziere ich es?

Was das Leben als Student:in kostet

Während eines Erneuerbare Energien / Regenerative Energien-Studiums brauchst du eine finanzielle Grundlage für eine Unterkunft am Studienort, für Nahrung, Kleidung, Fahrtkosten, Telefon und Internet sowie Bücher und Arbeitshefte. Je nach Ort und eigener Sparsamkeit liegen die monatlichen Ausgaben – wenn nicht bei den Eltern gewohnt wird – zwischen 748 € und über 1.851 €. Im Durchschnitt geben Studierende inzwischen knapp 950 € im Monat aus.

Der Hauptkostenpunkt ist in der Regel die Miete. Anhaltspunkte zur Höhe im Artikel Mieten für ein WG-Zimmer.

Und wie bezahle ich das alles?

Für alle, die mit knapp 20 ein Studium beginnen, dürfte der gerade angesprochene Studienfinanzierungs-Check gar nicht nötig sein. Für sie sind meist die Eltern die erste Finanzquelle – Details dazu im Artikel Unterhalt von den Eltern.

Haben die Eltern wenig Einkommen, springt das BAföG für Studierende ein. Für einige kann auch ein Stipendium in Frage kommen.

Ansonsten jobbt die große Mehrheit der Studierende noch neben dem Studium.

Weitere Möglichkeiten der Studienfinanzierung findest du in unserer Übersicht Geld für das Studium. Oder nutze den Studienfinanzierungs-Check – dann weißt du schneller, was überhaupt für dich in Frage kommt.


6. Studium und Beruf – das sind deine Aussichten

Mit einem erfolgreichen Studium Erneuerbare Energien eröffnest du dir vielfältige Karrieremöglichkeiten – natürlich spielt die konkrete Ausrichtung deines gewählten Studiengangs dabei eine wichtige Rolle. Gesucht werden nämlich Fachkräfte in den unterschiedlichsten Bereichen, wie zum Beispiel

  • Energieversorgungsunternehmen

  • Betreiber von Energieanlagen

  • Hersteller von Energieanlagen oder deren Komponenten

  • Ingenieur- und Planungsbüros

  • Forschungseinrichtungen

  • öffentliche Einrichtungen und Behörden in Kommunen, Ländern und beim Bund

  • auf Erneuerbare Energien spezialisierte Unternehmensberatungen

Ebenso breit gefächert wie deine potenziellen Arbeitgeber:innen gestalten sich die Aufgaben, mit denen du betraut werden kannst. Sie reichen von der Planung und Weiterentwicklung von Anlagen zur Herstellung erneuerbarer Energien über die Energieberatung privater und gewerblicher Kund:innen bis hin zur Erstellung von Gutachten, Entwicklung neuer Technologien oder zur Karriere als Freiberufler:in. Fakt ist: Die Branche eröffnet dir enorme Möglichkeiten, denn bei der stabilen und nachhaltigen Energieversorgung handelt es sich um ein gesamtgesellschaftliches Anliegen.


7. Gehalt von Absolventinnen und Absolventen der Erneuerbare Energien / Regenerative Energien

Gehalt in € FH Bachelor/Diplom
40.900
Einstieg
60.000
5 Jahre
70.900
10 Jahre
Ø Erneuerbare Energien; Befragung: DZHW.

Absolvent:innen der Erneuerbare Energien / Regenerative Energien mit Bachelor-Abschluss können mit einem Einstiegsgehalt von über 40.900 € rechnen. Fünf Jahre nach Abschluss legt das Jahresgehalt auf ca. 60.000 € zu.
Weitere fünf Jahre später, also 10 Jahre nach Abschluss liegen Absolvent:innen bei 70.900 €.

Angesetzt haben wir die Gehaltsangaben von Elektrotechnik-Absolvent:innen. Für Uni-Absolvent:innen gibt es keine gesonderte Zahlen, der Unterschied dürfte aber gering sein. Mit einem Master sollte bei Berufseinstieg einige Tausend Euro Jahresgehalt mehr erwartet werden können, ob das auf Dauer so bleibt, dafür lagen noch zu wenig Zahlen vor.
Wie bei allen Gehaltsangaben gilt: Je nach konkreter Position im Unternehmen, Branche, Größe des Unternehmens, Ort der Beschäftigung und noch manchem mehr unterscheiden sich konkrete Gehälter mehr oder weniger stark von Durchschnittszahlen. Dazu kommt der berühmt-berüchtigte Schweinezyklus: Gilt ein Fach als aussichtsreich, studieren möglicherweise einige Zeit „zu viele“ – es gibt mehr Absolvent:innen als Bedarf. Damit sinken auch die Einstiegsgehälter. Dann kann sich das ganze wieder umkehren. Teilweise auch nur in bestimmten Nischen …
Es gilt also, sich am besten laufend zu informieren und flexibel zu bleiben.






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