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Chemie


Anstrengend trotz großem Interesse

Erfahrungsbericht von Luna, 23.03.2016

Studieninhalt

Die Inhalte sind genau so, wie man sie von einem Chemie-Studium erwartet. Man beginnt mit den Grundlagen sowie mit Mathematik und Physik. Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt auf Anorganischer, Organischer und Physikalischer Chemie. Das ganze wird ergänzt mit Instrumenteller Analytik, Biochemie, Makromolekularer Chemie, Technischer Chemie und Schüsselqualifikationen wie Toxikologie und Rechtskunde. Einen Schwerpunkt kann man im Bachelor noch nicht wählen, da zunächst die Grundlagen erlernt werden müssen.

Betreuung und Lehre

Für Probleme im Studium gibt es einen eigenen Ansprechpartner, den sogenannten Studienlotsen. Hier wird einem jederzeit geholfen. Die Professoren und Dozenten sind dagegen leider wenig ansprechbar und oft abgehoben. Leider halten sie ihre Vorlesung auch häufig zu ihren Forschungsthemen, anstatt die eigentlichen Inhalte zu erklären (die dann in der Prüfung abgefragt werden). In den Laboren wird man von Studenten aus den höheren Semestern bzw. aus dem Master- oder Doktor-Bereich betreut. Hier entstehen sehr gute Verhältnisse und man bekommt viel Hilfe.

Ausstattung

Standardlehrbücher sind nicht ausreichend in der Bibliothek vorhanden, so musste ich das ein oder andere Buch leider selbst kaufen. Den Fehler habe ich in den folgenden Semestern nicht gemacht und die Bücher so früh wie möglich in der Bibliothek besorgt. Das ganze Gebäude ist leider extrem alt und heruntergekommen. Da die S-Bahn darunter durchläuft, kommt etwa zweimal im Jahr ein Statiker, um zu überprüfen, ob das Gebäude überhaupt noch sicher ist. Ständig platzen die Fliesen am Boden auf (wie Gebirgsbildung bei der Plattentektonik), nur selten wird etwas ordentlich repariert. Die Hörsäle sind dunkel, viele Stühle/Tische kaputt. In den Laboren sieht es nicht anders aus (außer im vor 10 Jahren abgebrannten Stockwerk). Die Geräte funktionieren aber und man kann damit arbeiten.

Organisation

Die Wenigsten schaffen das Studium in Regelstudienzeit. War man in einem Labor mal krank oder hat es nicht geschafft, bekommt man riesige Probleme mit der Studienorganisation. Die Arbeitsbelastung ist sehr hoch, da man neben dem Stoff auch sehr viel in Laboren ist und Protokolle schreiben muss. Die Labore haben mir allerdings auch am meisten Spaß gemacht. Insgesamt ist auch das Studiensekretariat völlig unorganisiert, es dauert eine Ewigkeit, bis man seinen Studienausweis erhält etc. Außerdem wurden mal versehentlich Hunderte von Studenten exmatrikuliert, da es einen Systemfehler gab. Da stand man dann in einer Schlange von 400 Studenten vor dem Studiensekretariat, um noch rechtzeitig jemanden zu erreichen.

Berufsorientierung

Eine Berufsorientierung hat man überhaupt nicht, es gibt auch kein Praxissemester. Das Studium zielt mehr darauf ab, einem die Abläufe etc. an der Universität selbst nahezubringen.

Über Luna
Alter bei Studienbeginn:
21 bis 25 Jahre
Beginn des Studiums:
Schon länger her (2011)
Status:
Studium bereits 2015 abgebrochen

Bitte immer daran denken: Erfahrungsberichte sind subjektive Schilderungen. Achtet auch auf das Datum – vielleicht hat sich in der Zwischenzeit schon etwas geändert.



Hochschule und Hochschulleben: Universität Stuttgart

Heruntergekommen...

Campusatmosphäre

Der Campus an sich ist schön und man fühlt sich dort wohl. Die Gebäude sind allerdings alle sehr heruntergekommen.

Mensa

Manche Dinge kann man in der Mensa (Standort Vaihingen) nicht essen (z.B. die Tomatensoße). Currywurst mit Pommes und viele andere Gerichte schmecken allerdings ordentlich. Nicht der Überflieger, aber im Vergleich zu einigen anderen Mensen in Ordnung. Im Chemie-Gebäude gibt es auch eine Cafeteria, wo man z.B. immer sehr leckere Maultaschen bekommt.


Stadt und Umland: Stuttgart

Teuer, aber lohnt sich!

Atmosphäre

Stuttgart ist keine typische Studentenstadt. Ansonsten gefällt mir die Stadt gut, ich bin aber auch hier aufgewachsen.

Lebenshaltungskosten

Leider ist die Stadt sehr teuer, vor allem bei den Wohnungspreisen. Ich wohne etwas außerhalb (anderer Landkreis) und selbst hier muss man sich anstrengen, um die Kosten finanzieren zu können. Da es keine Studentenstadt ist, sind auch Clubs etc. sehr teuer. Mein Geheimtipp: Jugendhäuser. Da kann man sich auch noch als Student wohlfühlen und trifft viele Leute im gleichen Alter.

(Neben-)Jobmöglichkeiten

In Stuttgart und Umgebung gibt es extrem viele Unternehmen - auch größere wie z.B. Bosch, Mercedes, Porsche usw. Es ist daher sehr einfach, auch an sehr gute Nebenjobs zu kommen.


Zu diesem Studiengang gibt es einen weiteren Erfahrungsbericht:

Anspruchsvoll, aber Interessant-Ist die Mühe wert!

von Lilaa am 10.04.2018 (4 Semester, Alter (bei Studienbeginn) 18 bis 20, im Studium)






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