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Peace Research and International Relations

Einzigartiger, anregender und toller Studiengang!

Erfahrungsbericht von RRR, 12.04.2016

Studieninhalt

Trotz des vergleichweise überschaulichen Größe des Instituts und der Anzahl an Lehrpersonal ist das MAFIP Studium sehr abwechslungsreich und bietet viele verschiedene Möglichkeiten seinen eigenen Schwerpunkt zu setzen. Je nachdem bei wem man den Großteil seiner Veranstaltungen besucht kann man sich eher normativ oder empirisch (hauptsächlich qualitativ) ausrichten. Im Vergleich zu anderen FuK Studiengängen bietet der MAFIP sehr viele Möglichkeiten auch praxisrelevante Inhalte zu studieren und Friedens- und Sicherheitspolitik auch praktischer zu erfahren. So kann man zum Beispiel in einem Mediationsseminar nicht nur theoretisches Wissen über Mediation und Verhandlung (in intl. Konflikten) lernen sondern auch in einer mehrtägigen Simulation anwenden. Oder in Kompaktseminaren praktische Kenntnisse über Außenpolitik und Krisendiplomatie testen in dem man unter Leitung des Diplomaten Wolfgang Ischinger Entscheidungsvorlagen oder "Op Eds" verfasst. Die zweiwöchige Exkursion zu den großen europäischen Sicherheitsinstitutionen in Wien, Brüsselund STraßburg ist ebenfalls ein Highlight, genauso wie die jährliche priviligierte Teilnahmemöglichkeit für die MAFIPS am "Peaceboat".

Betreuung und Lehre

Die Dozenten des MAFIP sind allesamt sehr zugänglich und leicht ansprechbar. SIe nehmen sich Zeit um Referate vorzubesprechen, Ideen für Hausarbeiten gemeinsam auszuarbeiten und Erwartungen werden klar kommuniziert. Vor allem der "Vater" des Studiengangs, Thomas Nielebock, bietet nicht nur in Sachen Studieninhalte eine gute Betruung sondern hat auch ansonsten ein offenes Ohr wenn man beispielweise an der Sinnhaftigkeit des Studiums oder gar der Friedensfoschung allgemein hat :-)
Die Betreuung während der Masterarbeit ist herausragend individuell und gut.

Ausstattung

Das Institut für Politikwissenschaft ist sehr klein und idyllisch. Vor allem in Kontrast zu den altehrwürdigen Bauten der Uni Tübingen (in denen selbstverständlich auch Veranstaltungend es MAFIPs stattfinden) ist das IfP wirklich eine kleine Oase zum wohlfühlen. Die Bibliothek unter dem Dach ist meist ein schöner und stiller Ort um Hausarbeiten zu schreiben um danach ein Picknick auf der IfP Wiese zu machen. Trotzdem lässt vor allem die Ausstattung der Bibliothek oft zu wünschen übrig. Lehrbücher sind oft ewig von Dozenten ausgeliehen, Neubeschaffung brauchen oft ewig und die Möglichkeit zur Ausleihe ist in der kleinen Präsenzbibliothek auch nur begrenzt und sehr umständlich. Die beiden "Computer" in der Bibliothek sind eine Katastrophe. Das Bibliothekspersonal/Ausficht (abgesehen von Herrn Plieninger natürlich) hat leider kein technisches Verständnis. Zum Drucken und am PC arbeiten empfiehlt es sich daher auf jeden Fall die große Hauptbibliothek in der Wilhelmstraße zu nutzen.

Organisation

Das MAFIP Studium wird durch eine einwöchige Einführung sehr gut eingeleitet und grundlegende Fragen meist schon zu Anfang geklärt. In dieser Woche werden nicht nur prinzipielle Fragen und Grundrichtungend er Friedensforrschung vermitteln sondern meist auch dauernde Freundschaften und "Grüppchen" geschlossen. Seit der Reform des Studiengangs 2013 ist der Aufgbau nochmal erheblich vereinfacht und die Anforderungen (in der Masse) deutlich reduziert worden.
Grundsätzlich ist der MAFIP in Regelstudienzeit studierbar - vor allem seit der Reform. Da die Uni Tübingen aber sehr attraktive Partneruniversitäten im Ausland hat und der Studiengang insgesamt doch eher überschaubare berufsvorbereitende Anteile hat, tendieren die meisten MAFIPs dazu ihr Studium in die Länge zu ziehen und diverse Praktika und Auslandsaufenthalte einzuschieben. Die Arbeitsbelastung ist intensiv aber sehr gut machbar. Ich war mit dem hohen Niveau, das vor allem im Bereich Theorien und Methoden vorgelegt wurde, zunächst sehr überfordert. Durch intensives Mitarbeiten und den guten Zusammenhalt im Jahrgang hatte ich jedoch bereits im zweiten Semester keine Probleme mehr und habe mein Studium schließlich mit 1,1 abschließen können. Daher würde ich das Niveau des MAFIPs zwar als intellektuell sehr fordernd aber auch als höchst befriedigend und machbar bezeichnen.

Berufsorientierung

Siehe vor allem unter Punkt 3 und 4. Career Center spielt darüber hinaus keine große Rolle. Gut sind Vortragsreihen wie "Karriere und Beruf".
Generell lässt sich sagen, dass der MAFIP sich auf jeden Fall für eine wissenschaftliche Karriere eignet, dass man für eine Arbeit in der freien Wirtschaft, im öffentlichen Bereich o.ä. aber schon einen "eigenen Plan" vorlegen muss. Wer sowieso schon ein relativ klares Berufsziel hat und den MAFIP als "Schlüssel" zu diesem Beruf macht hat sehr gute Chancen. Das Studium befriedigt wie gesagt das akademische, intellektuelle Interesse. Die oben genannten praktischen Anteile wie Peaceboat etc. machen sich zwar sehr gut im Lebenslauf, reichen aber natürlich nicht aus um einen für den Job außerhalb der Uni vorzubereiten. Hier ist es ratsam gute Praktika zu machen (Alumniwissen nutzen!) und/oder ins Ausland zu gehen. Die Absolventen des MAFIP haben in vielen Institutionen einen guten Ruf und die kleine Größe des Studiengangs tut dem keinen Abbruch - im Gegenteil. MAFIP Alumnis sind relativ gut vernetzt und in tollen Organisationen und bei namenhaften Arveitgebern vertreten.

Über RRR
Alter bei Studienbeginn:
21 bis 25 Jahre
Beginn des Studiums:
Schon länger her (2012)
Status:
Studium bereits 2014 abgeschlossen

Bitte immer daran denken: Erfahrungsberichte sind subjektive Schilderungen. Achtet auch auf das Datum – vielleicht hat sich in der Zwischenzeit schon etwas geändert.







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